Markus
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Verfasst am: 30.05.2025, 17:59 |
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Zirkuskompanie trifft Symphonieorchester mit mehr als 200 Jahren Tradition: In Brandenburg an der Havel kamen ab Mitte Mai für zwei Wochen das australische Zirkus-Ensemble Gravity & Other Myths (GOM) und die Brandenburger Symphoniker zusammen, um ein gemeinsames Projekt zu starten. Das Bühnenstück "LOUDER" wird vom Chamäleon Berlin koproduziert. „Ziel ist es, atemberaubende körperliche Ausdruckskraft mit den Klangwelten eines vollbesetzten Orchesters zu etwas Neuem zu verbinden“, heißt es in einer Ankündigung.
Die 1810 gegründeten Brandenburger Symphoniker sind das älteste bestehende Orchester Brandenburgs. Es steht unter der Leitung von Intendant Dr. Alexander Busche und Chefdirigent Andreas Spering.
GOM wurde 2009 in Adelaide gegründet. Mit neun Produktionen im Stil des zeitgenössischen Circus ist die Gruppe in 38 Ländern vor mehr als 875.000 Menschen aufgetreten. Am Chamäleon Berlin war GOM zuletzt im vergangenen Jahr mit dem Stück „The Mirror“ zu sehen.
Nun trafen alle zum ersten Mal aufeinander, um einen mehrmonatigen Kreationszyklus zu beginnen, an dessen Ende ein Kunsterlebnis für ein breites Publikum stehen soll. Das kreative Konzept stammt von Darcy Grant, Regisseur und langjähriger künstlerischer Leiter von GOM, sowie vom Komponisten Ekrem Eli Phoenix. Damit folgen sie ihrem Stück „The Pulse“, das im vergangenen Jahr die Ruhrfestspiele in Recklinghausen eröffnete – als erste Zirkusproduktion überhaupt. Dort traten GOM mit dem Frauenkonzertchor der Chorakademie Dortmund auf.
Komponist Phoenix erklärt gemäß der Mitteilung: „In Verbindung mit der besonderen Zugänglichkeit von Zirkuschoreografien sehe ich dieses Werk als Einstiegsdroge in die reiche Welt der Orchesterkunst – auch und gerade für die Teile des Publikums, die sich vorher nicht an klassische Musik herantrauten.“ Das Publikum werde eingeladen, Musik nicht nur zu hören, sondern zu sehen und zu fühlen; Klang, der sich in Bewegung übersetzt, und Bewegung, die neue Musik erschafft.
Mitte Mai 2025 war GOM für zwei Wochen nach Brandenburg an der Havel gereist, damit sich Ensemble und Orchester kennenlernen und die gemeinsame Arbeit zusammen mit dem Chamäleon beginnen konnten. Weitere gemeinsame Proben sollen im November stattfinden. Die Inszenierung für das Brandenburger Theater wird an Silvester 2025 ihre Uraufführung erleben.
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