In Kaliningrad (Russland) unterlag der Circus "Jantar" in einem Gerichtsprozess der jüdischen Gemeinde im Streit um die Nutzung eines Grundstücks.

Auf dem Areal der früheren Königsberger Hauptsynagoge gegenüber der Dominsel, wo die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde entstehen soll, hat der Circus seit den 1990er Jahren sein blau-gelbes Zelt aufgeschlagen und weigerte ich, den Platz für das Bauprojekt zu räumen. Der Circus zog gegen die Baupläne der Israeliten vor den Kadi.

Das 13. Schiedsgericht entschied, dass die Übertragung des Grundstücks an die jüdische Gemeinde rechten war, die Synagoge darf gebaut werden. Der Zirkus, so der Richterspruch kurz zusammengefasst, beharre auf der Nutzung des Geländes ohne rechtliche Grundlage. Das Gericht verweist auf einen städtischen Erlass, dass den Circusleuten bereits vor Jahren ein anderes Grundstück zugewiesen worden sei – im Südpark, historisch der einstige Wallring zwischen Friedländer Tor und Hauptbahnhof. Dies berichtet das Internet-Magazin Kaliningrad aktuell.

http://www.kaliningrad.aktuell.ru/kaliningrad/stadtnews/kaliningrad_juedische_gemeinde_gewinnt_zirkus_prozess_385.html

Der Staatszirkus „Jantar“ räumt seinen Platz gegenüber der Dominsel in Kaliningrad; das Zelt ist bereits abgebaut. Es stand hier seit Anfang der 1990er Jahre und soll nun dem Neubau einer Synagoge Platz machen.

Nun ziehen die Artisten um – in den Südpark, wie der grüne Altkönigsberger Bastionsgürtel zwischen Hauptbahnhof und Friedländer Tor heute heißt. Dort hat die Stadt dem Staatszirkus ein 2,2 Hektar großes Grundstück zur Verfügung gestellt zum Bau eines festen, stationären Gebäudes, das nach bisherigen Planungen 2018 öffnen soll. Solange gibt es Vorstellungen im alten blauen Chapiteau, schreibt das Internetmagazin Kaliningrad aktuell.

http://www.kaliningrad.aktuell.ru/kaliningrad/stadtnews/kaliningrader_zirkus_macht_neuer_synagoge_platz_390.html