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Circus Barelli stellt Betrieb ein
Markus


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Auf der Internetseite des Circus Barelli unter www.circus-barelli.com wurde jetzt folgender Text veröffentlicht:

"Die Direktion in Person von Herrn Alfred Riedesel gibt hiermit bekannt, dass der Circus Barelli seinen Betrieb
mit sofortiger Wirkung einstellt. Das avisierte Gastspiel in Köln wird nicht mehr stattfinden."

Hintergrund ist offenbar die jüngst erfolgte Großrazzia beim Gastspiel des Circus in Nürnberg-Thon. Nach Medienberichten wird wegen Menschenhandels sowie der Hinterziehung von Steuern und Sozialabgaben ermittelt.

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/circus-barelli-will-nie-mehr-kommen-1.1263220
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/menschenhandel-beim-circus-barelli-1.1260338

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Markus


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Der Circus Barelli hat sich gegenüber der Presse nun als "restlos pleite" bezeichnet. Der Betrieb müsse aufgrund der Ermittlungen gegen den Circus eingestellt werden. Den Vorwurf des Menschenhandels, also der Ausbeutung seiner Mitarbeiter, wies Barelli abermals zurück. Gehaltszahlungen seien zum Teil verzögert erfolgt, aber "bei besserem Geschäftsgang" stets nachgeholt worden.

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/circus-barelli-ist-restlos-pleite-1.1268341

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Barelli will wieder reisen
Markus


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Die Stellungnahme unter www.circus-barelli.com wurde ausgetauscht. Nun heißt es, der Circus werde nach einer Sommerpause wieder reisen:

"Nach längerem Überlegen hat sich die Familie Barelli entschlossen eine Sommerpause einzulegen. Danach geht der Circus wieder auf Tournee
mit neuem Programm und unter neuer Geschäftsleitung. Eine frohe Botschaft für alle Barelli-Fans - heute wurde gegen Mittag ein pechschwarzes Kamelbaby geboren. Alle Tiere sind wohlauf, es geht ihnen gut, wie gestern vom Amtsveterinär bestätigt wurde. Alle treuen Barelli-Fans können versichert sein - die Familie Barelli lässt sich nicht unterkriegen."

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Walliser reiht mit "Tigerschau"
Markus


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Christian Walliser hat nun mit seinen Tieren den Circus Barelli verlassen und will nun mit einer "reisenden Tigerschau" auf Tournee gehen. Zunächst hat er sein Quartier auf dem Gelände des Autohauses Schäfer in der Gottlieb-Daimler-Straße in Schwabmünchen aufgeschlagen. Weitere Städte sollen folgen.

Am Pfingstmontag findet von 13 bis 15 Uhr ein "Tag der offenen Tür" statt. Anschließend ist die Tigerschau mittwochs bis sonntags ab 15 Uhr geöffnet.

http://www.augsburger-allgemeine.de/schwabmuenchen/Walliser-bringt-seine-Tiger-in-die-Region-id15427036.html

http://www.walliser-tiger.de/news.html

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Ermittlungen abgeschlossen
Markus


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Nach der Großrazzia in Nürnberg im Mai 2011 hat die Staatsanwaltschaft Ansbach die Ermittlungen in Sachen Circus Barelli inzwischen abgeschlossen und bereitet die "umfassende" Anklageschrift vor, die sich "gegen mehrere Personen" richten und bis Ende März zugestellt sein soll. Das berichtet die Nürnberger Zeitung. Der Circus soll bis zu 700.000 Euro Sozialabgaben nicht überwiesen haben. Außerdem geht es um den Vorwurf der fahrlässigen Tötung, weil ein Mitarbeiter beim Zeltaufbau in Mainz durch einen Unfall ums Leben gekommen ist.

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/circus-barelli-steht-bald-vor-gericht-1.1829374

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Stefan


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Wie die Nürnberger Nachrichten melden, soll sich der "Zirkuschef (55)" von Barelli am Freitag dieser Woche vor dem Landgericht Ansbach verantworten. Was ihm die Staatsanwalt zur Last legt (fahrlässige Tötung, Vorenthalten von fast 750000 Euro Arbeitslohn und Betrug), wer seine Verteidigung übernimmt und welche Strafe zu erwarten ist, wird im Artikel ausführlich dargestellt.

www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberg/zirkus-chef-tritt-in-die-manege-der-justiz-1.2248794

Und die zugehörige Pressemitteilung des Landgerichts Ansbach: www.justiz.bayern.de/gericht/lg/an/presse/archiv/2012/03619/index.php

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Nach dem Circus ist vor dem Circus.
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Urteil im Barelli-Prozess gefallen
Markus


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John-Henry S., langjähriger Direktor des Circus Barelli, ist heute um 14 Uhr vor dem Landgericht Ansbach zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Er wurde des Vorenthaltens und der Veruntreuung von Arbeitsentgelt in 133 Fällen, des Betrugs in drei Fällen und der fahrlässigen Tötung in einem Fall schuldig gesprochen.

Gegen Zahlung einer Kaution von 50.000 Euro kam S. zunächst aus der Untersuchungshaft frei. Sobald das Urteil rechtskräftig ist, wird er jedoch die Haftstrafe antreten müssen. Vor Gericht wurde vereinbart, dass die 50.000 Euro Kaution dann nicht zurückgezahlt werden, sondern den Geschädigten zufließen.

Erheblich abgekürzt wurde das Verfahren dadurch, dass sich Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf eine vom Gericht vorgeschlagene "Verständigung" geeinigt hatten. Teil davon war ein umfassendes Geständnis des Angeklagten in sämtlichen Punkten der Anklage.

Die 50.000 Euro Kaution wurden heute im Ansbacher Amtsgericht in bar eingezahlt. Hierfür kam, wie auch für die Entlohnung des Verteidigers, der Geschäftsmann M. auf. M., selbst im Gerichtssaal anwesend, ist laut der Aussagen vor Gericht Geschäftsführer einer "Pferdeshow", bei der die Familienmitglieder des Verurteilten S. aktuell tätig sind.

Chapiteau.de war bei der viereinhalbstündigen Hauptverhandlung vor Ort und berichtet noch ausführlicher.

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Markus


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In dem Ansbacher Gerichtsprozess half es dem Verurteilten S. nichts, dass im Tatzeitraum rein formell wechselnde Personen die Geschäftsführung des Circus Barelli innehatten. Der Verurteilte bekannte sich vielmehr, in Wahrheit die gesamte Zeit über verantwortlich und der Leiter des Unternehmens gewesen zu sein. „Ich war der Circus“, sagte er. Er versprach, künftig nie mehr an verantwortlicher Stelle in einem Circus zu arbeiten, sich nie mehr als Direktor in der Manege ansagen zu lassen und dass es nie mehr einen Circus mit dem Namen Barelli geben wird.

Verteidiger Steffen Ufer schilderte seinen Mandanten als „eher tragische Figur“. S. habe „die Rechtsordnung und alles andere im Leben dem Fanatismus für den Circus untergeordnet“. Der Circusdirektor hätte bereits vor zehn Jahren erkennen müssen, dass es für seinen Circus keine Chance gibt, sagte der Verteidiger.

Staatsanwalt Markus Albrecht warf dem Verurteilten vor, er habe bei seiner Begeisterung für den Circus vollkommen vergessen, auf die Interessen anderer Menschen – namentlich der Geschädigten – Rücksicht zu nehmen. Bis heute sehe S. nur seine Familie im Zentrum der Welt. S. sei nicht in der Lage gewesen, seinen Circus mit legalen Mitteln zu betreiben und hätte ihn demzufolge verkleinern oder einstellen müssen.

Der Vorsitzende Richter Claus Körner nannte den Verurteilten „realitätsblind“ und verglich ihn mit einem Spieler, der am Spieltisch immer mehr einsetzt, weil er auf eine glückliche Wendung hofft. „Bei Ihnen sind die besseren Zeiten halt nicht gekommen.“

Eine große Reportage zum Gerichtsprozess in Ansbach folgt in der August-Ausgabe der CircusZeitung.

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Markus hat Folgendes geschrieben:
Eine große Reportage zum Gerichtsprozess in Ansbach folgt in der August-Ausgabe der CircusZeitung.


Nach intensiver Diskussion und sorgfältiger Abwägung aller Argumente hat die Redaktion der Circus-Zeitung heute einvernehmlich beschlossen, den Barelli-Prozess, entgegen einer ersten Ankündigung, nicht in einer ausführlichen Reportage zu schildern. Stattdessen wird es in der August-Ausgabe der Circus-Zeitung eine Meldung zu den wesentlichen Eckpunkten des Verfahrens geben.

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Circus Barelli stellt Betrieb ein
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