Das bundesweit aktive Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" kritisiert nachdrücklich den erneuten Bundesratsvorstoß der Landesregierung Schleswig-Holsteins, die Haltung von Tieren auch wildlebender Arten im Circus generell zu verbieten. "Besonders unverständlich erscheint dabei, dass in den Schleswig-Holsteinischen Verbotsantrag inzwischen sogar die nachweislich für die Zirkustierhaltung sehr gut geeigneten Großkatzen sowie andere Raubtiere aufgenommen wurden. Großkatzen, insbesondere Löwen und Tiger, gehören zu den ältesten Tieren wildlebender Arten, die in menschlicher Obhut gehalten werden. Der klassische Tierautor und Zoologe Alfred Brehm sprach vom Löwen (pantera leo) sogar als 'verhindertem Haustier' (!)", schreibt das Bündnis in einer
Pressemitteilung
Nicht erst seit ein, zwei, sondern seit bis zu elf Generationen werden Löwen und Tiger bei kontinuierlichen Zuchterfolgen und konstantem tiermedizinischen Fortschritt äußerst erfolgreich im Zirkus gepflegt. Die artspezifisch langen Ruhezeiten (bis zu 18 Stunden am Tag) und die tiergerechten, die Tiere fordernden, aber nicht überfordernden Beschäftigungsmöglichkeiten in den Proben und Vorstellungen machen die beiden größten rezenten Katzenarten (pantera leo und pantera tigris) zu einer für die Zirkustierhaltung geradezu prädestinierten Tierart - Fachkenntnisse und notwendige Haltungseinrichtungen freilich vorausgesetzt, heißt es weiter.