Pressewirbel um das Gastspiel des Circus Rudolf Busch in Balingen: Das Unternehmen hat ohne Genehmigung der Stadtverwaltung ein Gastspiel auf einem Gelände begonnen, das von viel befahrenen Straßen umschlossen wird. Das städtische Ordnungsamt habe eine Räumung ins Auge gefasst, teilte der stellvertretende Leiter Michael Weitzl gegenüber dem
Schwarzwälder Boten mit. Auf diese sei aber verzichtet worden, weil es schwierig gewesen wäre, möglichst schnell eine Rechtsgrundlage für solch einen Schritt zu erhalten. Unter anderem werde die Wiese beim Bang-Your-Head-Festival als Park- und Campingfläche genutzt. "Wir haben stattdessen sofort eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der Abschleifung von der B 27 auf 30 Kilometer pro Stunde angeordnet", so Weitzl, um Zuschauern das nicht ganz ungefährliche Überqueren der Straßen zu erleichtern. Zudem wurde die mehrspurige Straße vor dem "Subway" in Augenschein genommen, um eventuell weitere Schilder aufzustellen.
"Die Wiese ist uns von einem Landwirt vermietet worden", verdeutlicht der Pressesprecher des Circus Rudolf Busch, Thomas Bearzi, gegenüber der Zeitung seine Sicht der Dinge. Es sei für den Zirkus keine Frage gewesen, mit dem Ordnungsamt zusammenzuarbeiten und Schilder aufzustellen, um das Parken und den Besuch der Vorstellungen zu erleichtern. "Diese werden bis Sonntag wie geplant über die Bühne gehen", versichert Bearzi.
Angesichts der Gefahren für die Besucher und der Verkehrsteilnehmer durch die mehrspurigen Straßen, die die Wiese einschließen, wäre dem Zirkus nie eine Genehmigung erteilt worden, hält Baudezernent Wagner fest. "Da müssen wir jetzt aber durch", meint er, wobei nun zu überlegen sei, wie zukünftig ähnliche "Vorkommnisse", so der Zeitungsbericht, vermieden werden können. Abhilfe sei eventuell durch Barrieren zu schaffen. Und es werde ein klärendes Gespräch mit dem Landwirt geführt, denn nicht nur dieser sei Eigentümer der Wiese, sondern auch das Land und die Stadt.