Ein altes Circusgebäude im belgischen Gent wird umgebaut. Enstehen soll dort ein "Hotspot für Kreativität und Innovation" - dazu werden in den Bau das ViAA (Flämisches Archiv-Institut für das audiovisuelle Erbe), eine Bibliothek für Blinde, Büroräume für Start-ups sowie eine Konzerthalle einziehen. Das berichtet das mit dem Umbau beauftragte Büro Atelier Kempe Thill aus Rotterdam gegenüber baunetz.de.


So soll der "Hotspot für Kreativität und Innovation mal aussehen.

Errichtet wurde der "Nouveau Cirque" - so der Name des Gebäudes - bereits im Jahre 1894, im Auftrag der "Cercle Equestre Gantois". 1920 brannte das Gebäude ab, wurde jedoch drei Jahre später wieder aufgebaut. Es fasste 3400 Besucher und wurde neben Circus-Vorstellungen auch für Revuen, Varieté und Filmaufnahmen benutzt. Am 28.05.1944 fand die letzte Circus-Vorstellung statt. 1971 vermachten die Bougliones den Bau der Stadt. In den letzten Jahren wurde der Bau vielfältig genutzt, u.a. auch als Garage für die bekannte Oldtimer-Sammlung der Familie Mahy. Das Gebäude ist deswegen auch als "Wintercircus Mahy" bekannt.


"Nouveau Cirque" - ganz klassisch, auch mit Raubtieren.

Die Architekten wollen das Gebäude nun so wenig wie möglich verändern, um den „rauhen Charme“ des Theaterbaus zu erhalten. Vor allem die ehemalige Manege soll als Raumerlebnis erfahrbar bleiben. Um den großen Raum möglichst flexibel nutzen zu können, sind hier sogenannte „Magische Vorhänge“ vorgesehen. Diese von der Decke abgehängten Raumteiler werden als großformatige Projektionsflächen dienen.


Der jetztige Zustand.

Eine interessante 360°Grad-Ansicht des jetzigen Zustands des Gebäudes gibt es hier. Weitere aktuelle und historische Aufnahmen finden sich hier.

Bildquellen: baunetz.de; Lab-Wan Photography; archicirc.com;