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Neue gGmbH gegründet: Friedrichsbau vor dem Neustart
Markus


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Die landeseigene L-Bank steigt als Hauptsponsor des Friedrichsbau-Varietés Stuttgart aus. Damit steht das renommierte und traditionsreiche Haus möglicherweise vor dem Haus. Die Geschäftsleitung hofft aktuell auf einen Kompromiss mit der L-Bank, der zumindest den Spielbetrieb für das Jahr 2013 sichert, um in dieser Zeit andere Förderer zu finden.

Die L-Bank teilte der Stuttgarter Zeitung auf Nachfrage mit, dass es für jeden Förderer wichtig sei, die Förderschwerpunkte in sinnvollen Abständen anzupassen. Das Varieté sei das mit Abstand größte Sponsoringengagement der L-Bank. „Es war nie auf unbefristete Zeit angelegt und soll nun wegen seiner Größe und Dauer beendet werden“, schreibt die Bank. Die Bank widersprach Vermutungen, die Beendigung des Sponsorings könnte vom Landesrechnungshof veranlasst worden sein, der auch die L-Bank beaufsichtigt. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung umfasste das Sponsoringpaket rund eine dreiviertel Million Euro pro Jahr. Es beinhaltet die mietfreie Überlassung der Spielstätte sowie einen direkten Zuschuss von rund 350.000 bis 400.000 Euro.

Die Deutsche Entertainment AG (DEAG), Betreiberin des Friedrichsbaus, hat am Freitag eine ausführliche Stellungnahme abgegeben, die Chapiteau.de vorliegt:

„Mit großer Überraschung hat die Geschäftsführung des Friedrichbau-Varietés kurz vor Weihnachten in einem Gespräch mit der L-Bank die kurzfristige Ankündigung aufgenommen, dass die seit rund 20 Jahren unvermindert gewährten finanziellen Zahlungen im Jahr 2013 um die Hälfte reduziert werden sollen. Eine Weiterführung des Theaterbetriebes auf dem bisherigen hohen Niveau ist jedoch ohne die bisherige Ausgleichzahlung für die zu geringe Kapazität der von der L-Bank errichteten ‚Rotunde’, die heute das Friedrichsbau-Varieté beherbergt, nicht möglich.

Die DEAG Deutsche Entertainment AG ist 1993 nach Errichtung der Rotunde vom damaligen Vorstand der L-Bank gebeten worden, ein Bespielungskonzept zu entwickeln. Die DEAG investierte mehrere Millionen in den Innenausbau, aber um einen hochklassigen Theaterbetrieb zu gewährleisten, war die Kapazität mit 369 Sitzplätzen von Anfang an zu klein. Aus diesem Grunde leistete die L-Bank eine finanzielle Förderung des Friedrichsbau-Varietés, um den Kapazitätsmangel zu kompensieren. Trotz dieser Unterstützung der L-Bank ist es in den vergangenen zehn Jahren nicht gelungen, für die DEAG Deutsche Entertainment AG einen nennenswerten Gewinn mit dem Friedrichsbau-Varieté zu erwirtschaften, auch weil die finanziellen Zuwendungen in den rund 20 Jahren nie erhöht wurden. Gute Jahre konnten die Ergebnisse schlechter Jahre, in denen die DEAG teilweise sechsstellige Verluste hinnehmen musste, kompensieren.

Die Geschäftsleitung des Friedrichsbau-Varietés hat daher in der vergangenen Woche den Vorstand der L-Bank gebeten, die seit 1994 gewährte Förderung zumindest noch für das Jahr 2013 weiter zu leisten, um dem Friedrichsbau die Möglichkeit zu geben, nach alternativen Sponsoren oder Förderern zu suchen. Diese Zeit ist notwendig, da bereits alle Budgets für 2013 vergeben sind.

Die Geschäftsleitung des Friedrichsbau-Varietés ist optimistisch, dass die L-Bank sich ihrer hohen Verantwortung für eines der wichtigsten Varieté-Theater in Deutschland bewusst ist und eine Einigung mit dem Vermieter zumindest zunächst den Bestand für das laufende Jahr sichern kann.“

Die Stuttgarter Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) bedauerte gegenüber der Stuttgarter Zeitung die Entscheidung der L-Bank. Das Institut verdiene aber ihre Hochachtung, da es fast 20 Jahre lang das traditionsreiche Theater unterstützt habe, mit dem die Landeshauptstadt national und international werbe. Die Frage, ob die Stadt das Varieté retten könne, stelle sich derzeit nicht, hieß es im Rathaus. Wenn, dann sei das Land am Zuge – und DEAG-Chef Peter Schwenkow.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgarter-friedrichsbau-variet-l-bank-beendet-sponsoring-fuer-das-variet.7c6c08ba-60fd-448e-82ea-6cb1f4609a97.html


Zuletzt bearbeitet von Markus am 14.12.2013, 09:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Markus


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"Stand jetzt, bedeutet das für uns das Aus im Sommer": So drastisch fasst Geschäftsführerin Gabriele Frenzel die Lage des Friedrichsbau-Varietés nach dem Rückzug des Hauptsponsors L-Bank zusammen.

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/stuttgart-ueberregionale-nachrichten_artikel,-Hauptsponsor-L-Bank-kuerzt-jetzt-schon-Gelder-_arid,200130.html
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Markus


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Jetzt gleich ab 21.45 Uhr berichtet das SWR-Fernsehen in den Nachrichten "Landesschau aktuell Baden-Württemberg" über die die Hintergründe der momentanen Situation des Friedrichsbau Varietés und zeigt Interviews mit Geschäftsführerin Gabriele Frenzel und Regisseur Ralph Sun. Dies teilte das Theater via Facebook mit.
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Die L-Bank hat sich jetzt laut Stuttgarter Zeitung entschlossen, das Sponsoring des Friedrichsbaus im Jahr 2013 doch im bisherigen Umfang fortführen zu wollen, anstatt es um die Hälfte zu kürzen. Festgehalten wird aber an der vollständigen Streichung der Förderung ab 2014. Damit soll das Varieté im Jahr 2013 nach neuen, privatwirtschaftlichen Sponsoren suchen können.

Auch die Suche nach einer besser geeigneten Spielstätte werde dadurch erleichtert, bemerkte eine Sprecherin der L-Bank. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf Aussagen der Betreiberin DEAG, wonach sich die eigens für das Friedrichsbau-Varieté konzipierte Rotunde in der L-Bank am Börsenplatz offenbar nicht eigne, um das Haus wirtschaftlich zu führen, weil sie nur 369 Sitzplätze biete. Auch die fehlenden Möglichkeiten für ein vollwertiges kulinarisches Angebot erschweren offenbar den wirtschaftlichen Betrieb.

Die L-Bank kündigte darüber hinaus an, die Rotunde auch künftig der Stuttgarter Kulturszene zur Verfügung stellen zu wollen. Dies sei als Förderung zu verstehen. Die Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) zeigte sich darüber erfreut. Ob das Gebäude etwa für die freie Tanz- und Theaterszene geeignet sei, die jetzt schon Räume suche, wollte sie nicht sagen.

Zusammengefasst steht das Friedrichsbau-Varieté nun offenbar vor gleich zwei riesigen Herausforderungen: der Suche nach neuen Sponsoren wie auch einer neuen Spielstätte zugleich.

http://m.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.die-zukunft-des-friedrichsbaus-bank-finanziert-das-variet-noch-2013-voll.d8224434-2e5e-4854-9bb4-aef219ec0d21.html
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„Es ist gut, dass die L-Bank eine Sponsoring-Zusage für das Jahr 2013 gegeben hat Das gibt allen Beteiligten die Zeit, über Alternativkonzepte nachzudenken“, sagte Stuttgarts neuer Oberbürgermeister Fritz Kuhn heute laut städtischer Pressemitteilung zu den Diskussionen über die Zukunft des Varietés im Friedrichsbau. In den vergangenen Tagen hatte der OB mit dem Betreiber und den Verantwortlichen der L-Bank gesprochen.

Fritz Kuhn ist überzeugt davon, dass eine internationale Kulturstadt wie Stuttgart ein Varieté braucht. Der Oberbürgermeister bittet jetzt die vielen Freunde des Varietés um Unterstützung: „Sie alle sollten daran mitarbeiten, neue Sponsoren zu finden. Aufgrund der Kulturförderrichtlinien wird die Stadt nicht als Geldgeber einspringen können. “

http://newsroom.stuttgart.de/aktuelles/detail/50f6a90f732144515e00000e/ob-kuhn-stuttgart-braucht-ein-variet
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benedikt
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Nächste (allerdings vorsehbare) Hiobsbotschaft für den Friedrichsbau? Peter Schwenkow, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Entertainment AG (Deag), hat nun gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten" bestätigt, dass man sich von ihrem Tochterunternehmen trennen werde, sollte das Varieté keinen neuen Sponsor finden. Zuschüsse werde man nicht geben.

Auch der Verband Deutscher Varietétheater hat sich zum Thema Friedrichsbau zu Wort gemeldet. Es stünde jedem Unternehmen frei, sich beim Sponsoring neu aufzustellen. „Doch nach einer einvernehmlichen Partnerschaft zwischen dem Bankhaus und dem Varieté über nun fast zwanzig Jahre zeugt es von schlechtem Stil, den Partner praktisch vor vollendete Tatsachen zu stellen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.friedrichsbau-variet-ohne-zuschuesse-springt-besitzer-des-variet-s-ab.55c4d0e1-56b6-41a2-ad7c-32b0a49dac3c.html
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Sponsorensuche läuft...
benedikt
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Ga­brie­le Fren­zel, Geschäftsführerin des Friedrichsbau Varieté, hat nun gegenüber dem SWR erklärt, dass man in Zukunft auf gleich mehrere kleine Sponsoring-Partner setzten werde. Damit soll eine Abhängigkeit, wie sie aktuell nach dem Rückzug der L-Bank offenkundig wurde, vermieden werden. Schreiben an potenzielle Sponsoren seien bereits raus. Bis Juni habe man nun Zeit, neue Geldgeber zu finden, anderfalls müsse der Mietvertrag für das Varieté aufgelöst werden.

Den kompletten Video-Beitrag, auch mit Impressionen aus der neuen Show "Metropolitian", gibt es hier.
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Markus


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Das Friedrichsbau-Varieté Stuttgart hat noch keine Sponsoren gefunden, die eine Fortführung des Theaterbetriebs nach dem 31. Dezember 2013 gewähren könnten: "Auch wenn wir uns mit dem Thema fast rund um die Uhr beschäftigen, können wir noch keine Ergebnisse präsentieren", wird Geschäftsführerin Gabriele Frenzel im Schwäbischen Tagblatt zitiert. Von konkreten Verhandlungen mit eventuellen Unterstützern sei man noch weit entfernt. Bisher habe man mehr als 30 mögliche Firmen angeschrieben und einige potenzielle Sponsoren auch direkt angesprochen.

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/nachrichten-newsticker_artikel,-Bangen-um-das-traditionsreiche-Friedrichsbau-Variete-_arid,207538.html
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Wie das Friedrichsbau Vaieté mitteile, hat heute im Stuttgarter Rathaus ein sehr konstruktives Gespräch zwischen Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann, Varieté-Geschäftsführerin Gabriele Frenzel und ihrem Vertriebsleiter Timo Steinhauer stattgefunden. Es habe, trotz voller Terminkalender auf beiden Seiten, über eine Stunde gedauert. Eindeutiges Signal der Stadt Stuttgart sei, dass das Friedrichsbau Varieté unbedingt weiterbestehen müsse. Aufgrund seiner Geschäftsform jedoch, das Friedrichsbau Varieté ist eine GmbH, kann weder Stadt noch Land das Varieté mit öffentlichen Geldern fördern.

OB Fritz Kuhn ist laut der Pressemitteilung überzeugt: „Wir müssen versuchen, das Friedrichbau Varieté in Stuttgart zu erhalten, und dafür möchte ich mich einsetzen.“ Varieté und Stadt würden gemeinsam an einer Lösung arbeiten, um diese traditionsreiche Spielstätte in der Landeshauptstadt zu erhalten. „Stuttgart hat eine wunderbar breit aufgestellte Kulturlandschaft und das Friedrichsbau Varieté gehört eindeutig dazu“, wird Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann zitiert. Auch sei Fritz Kuhn bereit, sich in der Sponsorsuche zu engagieren und mit Ratschlägen weiterzuhelfen.

Gabriele Frenzel zeigte sich optimistisch: „Das heutige Gespräch hat mir verdeutlicht, dass der Stadt Stuttgart das Friedrichsbau Varieté am Herzen liegt. Darüber bin ich sehr froh!“ Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten berichtete Frenzel bereits am Donnerstag von teils positiv verlaufenen Gespräch mit möglichen Sponsoren und 4000 Unterstützungsuntertschriften, die inzwischen gesammelt wurden.

Heute Abend ist die offizielle Premiere der überaus unterhaltsamen und originellen Show "Die Artistokraten". Chapiteau.de hat die Vorpremiere am besucht und wird demnächst ausführlich berichten.
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Das Friedrichsbau-Varieté darf am angestammten Platz in der Rotunde an der Stuttgarter Friedrichstraße bleiben, wenn es ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept findet. Das sagte Christian Brand, Vorstandsvorsitzender der L-Bank, laut einem Bericht der Winnender Zeitung am Rande der Bilanzpressekonferenz der Bank. Eine Förderung der L-Bank über das Jahr 2013 hinaus schloss er jedoch weiterhin aus. Man führe bisher wegen der Rotunde, die der Bank gehört, noch nicht Gespräche mit anderen Interessenten.

Die L-Bank hat das Friedrichsbau Varieté seit 20 Jahren mit mehreren Hunderttausend Euro jährlich gefördert, wird aber ihr Engagement Ende dieses Jahres beenden. Dass die Bank deshalb in die Kritik geriet, hat Brand überrascht. „Wir waren ein Stück weit überrascht von der Reaktion“, wird er in der Zeitung zitiert, „sie macht es für uns und wohl auch für andere nicht leichter, kulturelle Vorhaben zu begleiten.“ Das Varieté wird die L-Bank nicht mehr mit Geld unterstützen. Dort ist man trotzdem „hocherfreut“ über die „klare Ansage“, dass man in der Rotunde bleiben darf, so man das nötige Geld zusammenbekomme. Derzeit versuche man, so Sprecherin Mascha Hülsewig, den Betrieb für das Jahr 2014 zu sichern.

Dabei setzt das Varieté auf verschiedene Bausteine. Freunde des Hauses können einen Stuhl mit ihrem Namen versehen lassen, für 1200 Euro das Stück. Dann werde man leider auch die Preise erhöhen müssen, um vier bis sechs Euro. Derzeit kosten die Karten sechs bis 42 Euro. Zudem werde man Aushilfen nicht weiterbeschäftigen und suche Sponsoren für eine noch fehlende sechsstellige Summe.
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Das Friedrichsbau-Varieté will laut einer soeben veröffentlichten Presseerklärung im Jahr 2014 weiter spielen und in den bisherigen Räumlichkeiten bleiben. Damit soll Zeit gewonnen werden, um neue Sponsoren zu gewinnen, eventuell die Geschäftsform zu ändern und vielleicht sogar einen neuen Standort in Stuttgart zu finden. Die bisherige Geschäftsform als GmbH schließt eine Förderung durch öffentliche Gelder aus.

Um im Jahr 2014 spielen zu können, werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt. „Dazu gehört eine Erhöhung der Eintrittspreise zwischen vier und sechs Euro, die Arbeits- und Öffnungszeiten werden optimiert und man ist mit verschiedenen Sponsoren und Sympathisanten im Gespräch“, schreibt das Theater.

Auch könnten Privatpersonen und Firmen eine Stuhlpatenschaft für 1.200 Euro oder eine Patenschaft für eine ganze Loge übernehmen. Jeder Pate bekommt eine Urkunde; auf Wunsch kann eine Plakette mit dem Namen des Unterstützers auf dem Stuhl und auf einer Tafel im Foyer angebracht werden. Hinzu kommt eine Einladung zu einer festlichen Premieren-Gala für zwei Personen. Das Highlight einer Patenschaft soll ein Specialevent mit gastronomischen Köstlichkeiten werden, zu dem Varieté-Direktorin Gabriele Frenzel persönlich einlädt, also ein Nachmittag mit prominenten Gästen und Künstlern und einer einmaligen Varieté-Vorstellung.

„Wir werden den Gürtel enger schnallen müssen, das ist klar. Aber ich bin sicher, dass wir es schaffen können. Stuttgart ohne Friedrichsbau-Varieté ist einfach undenkbar“, gibt sich Gabriele Frenzel optimistisch. Klar sei jedoch auch, dass dies nur eine Übergangslösung sein kann, denn dauerhaft könne man sich nicht allein auf die Solidarität von Künstlern und Partnern stützen. Ziel ist es, sich in Zukunft wirtschaftlich unabhängiger zu machen. Darüber wird in Gabriele Frenzels Team kreativ und engagiert diskutiert, heißt es in der Presseerklärung abschließend.
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Im Friedrichsbau-Varieté wurde nun vorsorglich allen Mitarbeitern fristgerecht zum 31. Dezember 2013 gekündigt. Dennoch soll weiterhin versucht werden, den Etat für das Jahr 2014 zu sichern. Drei Millionen Euro an Einnahmen und Sponsorengeldern hatte das Varieté bisher zur Verfügung, um Künstler, Angestellte und bis zu 100 Aushilfen zu bezahlen, die vier Programme im Jahr zu erstellen, für die 80.000 Euro Miete und Pacht für die Spielstätte, die Rotunde, die Büros und zwei Künstlerwohnungen und die sonstigen Ausgaben. Meist reichte das Geld, manchmal blieb ein kleines Minus, im Vorjahr erwirtschaftete man ein Plus von 26.000 Euro. Das berichten die Stuttgarter Nachrichten.

Geschäftsführerin Gabriele Frenzel und ihr Team wollen sparen. So wird es künftig keine Band mehr geben, der Verzicht spart 120 000 Euro im Jahr. Beim restlichen Personal will man durch bessere Organisation, Aufgabenteilung und spätere Öffnungszeiten der Vorverkaufsstelle weitere 30.000 Euro sparen. Die Eintrittspreise muss man im Schnitt um vier Euro anheben, das soll 200.000 Euro bringen. Sponsoren haben bereits 20.000 Euro zugesagt. Einen großen Batzen sollen die Patenschaften für Stühle bringen. Kalkuliert wurde mit den Einnahmen für 160 der 369 Stühle. Das wären 160.000 Euro. Dennoch bleibt eine Lücke von 210.000 Euro, die von Sponsoren geschlossen werden müsste.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mitarbeitern-vorsorglich-gekuendigt-variet-braucht-sponsoren-sonst-droht-das-aus.c6ca5dab-7504-4683-bb80-a3fffdf1df89.html
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Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) wird sich zum 31. Dezember 2013 aus dem Friedrichsbau-Varieté Stuttgart zurückziehen. „Wir möchten einen schuldenfreien Neustart ermöglichen“, sagte DEAG-Chef Peter Schwenkow. Man habe mit Geschäftsführerin Gabriele Frenzel vereinbart, dass im Friedrichsbau bis Jahresende kompromisslos das gesamte Programm zu sehen ist und keine Abstriche gemacht werden. Und danach? „Wir gehen raus und lassen alles, was wir hier an technischer Ausstattung sehen – von der Bestuhlung bis hin zur Beleuchtung – hier im Haus.“ Auf „zwei Millionen Euro“ beziffert Schwenkow den Wert der Theatersaal-Ausstattung.

http://m.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.friedrichsbau-variet-ohne-schulden-ohne-zukunft.fa9f52c1-4b0b-4b38-8456-37f5dbab2e92.html

(Nachricht vom 5. Juni)
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Neuer Schlag für das Friedrichsbau-Varieté Stuttgart: Die L-Bank als Vermieterin hat dem Theater am Dienstag die Kündigung zum 31. Januar 2014 zugestellt. „Wir sind total erschüttert“, wird Varieté-Sprecherin Mascha Hülsewig von den Stuttgarter Nachrichten zitiert, „die Bank hat uns hintergangen.“ Bis zuletzt hätten Vertreter der L-Bank zugesichert, dass das Varieté auch im nächsten Jahr hier spielen könne, obgleich die Bank die Zuschüsse streichen wollte. Das dementiert die Bank. „Bedingung für ein weiteres Mietverhältnis war, dass ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept vorliegt“, sagte Pressesprecherin Cordula Bräuninger. „Wir waren auf einem guten Weg“, sagte Hülsewig, „wir haben das Programm umgestellt, Sparmaßnahmen ergriffen und bisher 40 Stühle an Paten und Förderer des Friedrichsbaus verkauft.“ Angeblich hat die Bank nun Eigenbedarf für die Rotunde angemeldet. Sie soll nicht vermietet, sondern für eigene Veranstaltungen genutzt werden, heißt es. Das Angebot der L-Bank, das Varieté an einer neuen Spielstätte mit 10.000 Euro im Monat zu unterstützen, löst bei den Machern keine Begeisterung aus. „Wir werden allenfalls eine Interimslösung finden“, sagte die Varieté-Sprecherin. Bei Facebook bekräftigten die Varietémacher das Ziel, eine vorübergehende Ausweichspielstätte zu suchen und jetzt nicht aufzugeben.

Bericht Stuttgarter Nachrichten: http://m.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zum-31-januar-2014-l-bank-kuendigt-mietvertrag-fuer-den-friedrichsbau.4f9fd7c4-d28d-46d9-bb9d-00f1fe739365.html

Bericht Stuttgarter Zeitung: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.variet-stuttgart-l-bank-kuendigt-variet-wegen-eigenbedarfs.c4349f8b-aefc-41c1-9d74-654749ce847c.html
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Ein TV-Bericht des SWR fasst die Lage im Stuttgarter Friedrichsbau-Varieté kompakt zusammen. Zur kurzfristigen Ankündigung der L-Bank, dem Theater nicht nur die Förderung zu streichen, sondern es auch aus dem Gebäude zu werfen, äußerst die Stuttgarter Kulturbürgermeisterin Eisenmann "Verärgerung" und "gewaltige Verblüffung" im Rathaus. Während die Varieté-Geschäftsführerin Gabriele Frenzel ausgiebig vor der Kamera Stellung nimmt, reagierte die L-Bank nur schriftlich auf die SWR-Anfrage. Die Bank hält demnach die Räumlichkeiten grundsätzlich nicht für geeignet, um einen hochklassigen Theaterbetrieb wirtschaftlich zu führen. Als neue Interimsspielstätte ist nun offenbar auch ein Zelt im Gespräch.

http://swrmediathek.de/tvshow.htm?show=b2fb5397-9bdc-11df-b44d-00199916cf68
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