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Varieté-Verband einigt sich mit GEMA
Markus


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Wie die CircusZeitung auf ihrer Facebook-Seite meldet, ist die Circusbranche nicht von der 2013 in Kraft tretenden Tarifreform der GEMA betroffen. Auf Anfrage der CZ teilte die Verwertungsgesellschaft mit, dass für Circusse die bisherigen Tarife weiter gelten werden. Aktuell müssen demnach pro Circusvorstellung maximal 152,10 Euro an die GEMA gezahlt werden. Allerdings solle für Varietés und Kabaretts die neue Tarifstruktur gelten.

Bei Anwendung der neuen Tarife wären existenzvernichtende GEMA-Kosten im hohen vierstelligen Bereich pro Vorstellung auf die Circusse zugekommen. Die geplante Reform sorgt derzeit bundesweit für heftigen Protest. So hatten beispielsweise rund 600 Clubs und Diskotheken in Deutschland Anfang Juli aus Furcht um ihre Existenz für fünf Minuten die Musik abgedreht, um dagegen zu protestieren. Dazu kommen Tausende Unterschriften der Gegner an den Bundestag.

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Markus


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Die angekündigte neue Tarifstruktur der Gema droht, die Kosten für die Musikaufführungsrechte in den GOP-Varietés zu versechsfachen. Das sagte Geschäftsführer Olaf Stegmann der "Neuen Westfälischen".

Für alle Häuser zusammen hat Stegmann in diesem Jahr 250.000 Euro an Gema-Gebühren kalkuliert. Für 2013 sieht diese Zahl deutlich anders aus. "Ich gehe von 1,6 Millionen Euro aus", sagt Stegmann. Derzeit läuft ein Schlichtungsverfahren, wobei Stegmann nicht mit einer kurzfristigen Einigung rechnet.

http://www.nw-news.de/owl/regionale_wirtschaft/6863061_GOP_drohen_1_6_Millionen_Euro_Gema-Gebuehren.html

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benedikt
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In der Frankfurter Rundschau klagt nun auch der Geschäftsführer des Berliner Wintergartens, Georg Stecker, die Gema an: "Die Forderung ist obszön. Wir müssten sofort schließen, und nicht nur wir." Nach Streckers Rechnungen wären nach der Reform - anstatt 84.000 € Gebühren pro Jahr - dann rund 622.000 € fällig. Dies entspräche einer Steigerung von 740 Prozent.

"Ich zahle für Regie, Choreografie, Buch, Kostüm- und Plakatentwürfe – alles urheberrechtlich geschützte Leistungen. Dazu jeden Abend für Moderatoren, Artisten, Musiker und Comedians. Und da sollen 10 Prozent vom Eintritt nur allein die Komponisten-Urheber bekommen? Was ist mit den Urhebern im Varieté? [...] Unberücksichtigt bleibt auch, dass weder jeden Tag alle Karten noch diese zum jeweils vollen Preis verkauft werden. Bei diesen Tarifen müssten wir am Ende 25 Prozent des Eintritts an die Gema abführen. Wie kann man mit solchen Tarifen an die Öffentlichkeit gehen? Das ist klar ein Fall für den Gesetzgeber“, so der Geschäftführer.
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GEMA-Reform: Friedrichsbau sieht sich vor dem Aus
Markus


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Die Umsetzung der GEMA-Reform in der geplanten Form würde das sichere Aus für Friedrichsbau Varieté-Theater in Stuttgart bedeuten. Dies macht das Varieté heute in einer Pressemitteilung deutlich. Das Theater schreibt: „Für das Friedrichsbau Varieté-Theater hat die GEMA-Dependance vor Ort eine Musterrechnung für einen bespielten Monat unter der neuen Reform erstellt: die monatliche Gebühr würde sich auf rund 20.000 Euro belaufen, was einen Kostenanstieg von 400 % gegenüber der momentan entrichteten Pauschale bedeutet.“

Über dieses Ergebnis zeigte sich Gabriele Frenzel, Geschäftsführerin des Friedrichsbau Varieté-Theaters, erschüttert: „Die GEMA ist als Institution natürlich wichtig, da sie die Interessen der Künstler vertritt. Im Umkehrschluss kann es jedoch nicht angehen, dass sie die Häuser, die die Brotgeber eben dieser sind, in den Ruin treibt. Da wir jetzt schon hart am Limit kalkulieren, könnten wir uns unter den neuen Umständen nicht mehr am Markt behaupten.“ Eine solche Gangart sei somit langfristig gesehen nicht machbar und würde das Aus für ein Varietétheater bedeuten, das auf eine über hundertjährige Tradition zurückblickt.

Kern des Problems sei, dass feste Varietéhäuser von der GEMA fälschlicherweise zwischen Gastronomie und Kultur angesiedelt werden: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass ein Varieté-Theater von der GEMA tariflich wie ein Club oder eine Diskothek eingestuft wird. Schon allein, weil der Eintrittspreis einer Varietévorstellung ca. zu 80 % aus Produktionskosten wie Künstlergagen besteht – Kosten, die eine Musikbar oder dergleichen nicht in diesem hohen Umfang entrichten muss. (…) Grundsätzlich müsste für die Varieté-Theater ein eigener, auf dieses Genre angepasster Tarif entwickelt werden, der den derzeitigen GEMA-Status nicht überschreitet. Denn die Schmerzgrenze ist schon jetzt erreicht. Das Varieté ist ein Theaterbetrieb und als solcher müsste es auch eingestuft werden. Wir arbeiten in unseren Produktionen wie im Theater mit Script, Regiearbeit, Probenwochen, Bühnenbildern etc. Auch ist Varieté ein großes Experimentierfeld in der Avantgarde und Theaterszene. Auf die daraus entstehenden Performances greift die Hochkultur mehr und mehr zurück“, so Frenzel weiter. Unter dem Vorwand, alles einfacher und gerechter zu gestalten, habe die GEMA wohl das Gegenteil erreicht. Die wirtschaftliche Belastbarkeit für die Kulturbetriebe müsse in der neuen Reform dringend berücksichtigt werden. Wichtig sei auch eine Differenzierung innerhalb der Tarifstruktur.

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Re: GEMA-Reform: Friedrichsbau sieht sich vor dem Aus
Markus


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Markus hat Folgendes geschrieben:
Die Umsetzung der GEMA-Reform in der geplanten Form würde das sichere Aus für Friedrichsbau Varieté-Theater in Stuttgart bedeuten. Dies macht das Varieté heute in einer Pressemitteilung deutlich.


Gegenüber dem Schwäbischen Tagblatt machte Friedrichsbau-Sprecherin Mascha Hülsewig nun deutlich, wie hinter den Kulissen an einer möglichen Lösung gearbeitet wird: "Wir sind in Gesprächen mit Gema-Verantwortlichen, dem bundesweiten Varieté-Verband und den 14 weiteren Häusern in Deutschland, die ganzjährig bespielt werden und deren Existenz ebenfalls bedroht ist. Wir hoffen, dass wir die Reform verhindern und einen Kompromiss finden können." Auf Gema-freie Musik zu setzen, wie es Kitas teilweise betreiben, sei indes keine Alternative. "Das steht nicht zur Diskussion." Die Auswahl im Gema-freien Bereich sei zu limitiert und würde eine künstlerische Beschneidung bedeuten. "Zumal viele Artisten ihre eigene Musik mitbringen."

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/stuttgart-ueberregionale-nachrichten_artikel,-Stuttgarter-Kulturstaette-muesste-nach-der-Reform-ab-April-2013-rund-400-Prozent-mehr-Gebuehren-bezahle-_arid,190025.html

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Re: GEMA-Reform: Friedrichsbau sieht sich vor dem Aus
Markus


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Markus hat Folgendes geschrieben:
Markus hat Folgendes geschrieben:
Die Umsetzung der GEMA-Reform in der geplanten Form würde das sichere Aus für Friedrichsbau Varieté-Theater in Stuttgart bedeuten. Dies macht das Varieté heute in einer Pressemitteilung deutlich.


Gegenüber dem Schwäbischen Tagblatt machte Friedrichsbau-Sprecherin Mascha Hülsewig nun deutlich, wie hinter den Kulissen an einer möglichen Lösung gearbeitet wird.


Die Stuttgarter Zeitung hat die für den Friedrichsbau - und alle anderen festen Varietéhäuser - existenzbedrohende GEMA-Reform nun ebenfalls aufgegriffen. Franco Walther von der Gema-Zentrale in München sagte der Zeitung, er habe „Verständnis für die Situation des Varietés“. Allerdings sei es für die Gema schwierig, auf jedes Genre gesondert einzugehen. „Bisher warf man uns einen Tarifdschungel vor und jetzt geht es darum, dass die neuen Tarife nicht gerecht seien“, so Franco Walther. Allerdings sei man offen für Verhandlungen mit den jeweiligen Verbänden der Veranstalter. Mit einzelnen Organisationen habe man so bereits Lösungen erarbeitet.

Auch der Abteilungsleiter der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart, Marcus Christen, ist unsicher, welche Konsequenzen die Gema-Reform für Feste haben könnte. Er befürchtet massive Kostensteigerungen – etwa beim Sommerfest und beim Weihnachtsmarkt. Auch die Wirte des Volks- und Frühlingsfestes würden unter dem neuen Tarif leiden. „Da muss man ins Gespräch kommen“, so Christen.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gema-variet-bangt-um-seine-existenz.5f1611b9-cdad-459a-91f4-a9b2a9db55e2.html

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benedikt
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Roncalli-Chef Bernhard Paul hat in seiner Ansprache zum 15jährigen Apollo-Bestehen NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) kritisert und diesen Vorwurf in der Bild wiederholt.

Hintergrund: Im Streit um die Gema-Gebühren hatte Paul auf Unterstützung durch die Politik gesetzt und um einen Termin bei Hannelore Kraft gebeten. Diesen hat er allerdings nicht bekommen. Paul: „Das scheint Frau Kraft nicht zu interessieren. [...] Ohne Druck von Seiten der Politik werden wir bei der Gema nicht viel erreichen. [...] Ich hätte gern gehabt, dass die Landesregierung sich 5 Minuten Zeit für mich nimmt. Dazu war Frau Kraft aber nicht bereit!“ Ein Regierungs-Sprecher betonte, dass kurzfristig kein Termin verfügbar gewesen sei. Andere Gesprächspartner habe Paul abgelehnt.

Am Montag trifft sich nun der Variete-Verband (und somit auch Paul) ohne politische Hilfe mit der Gema zu Gesprächen.


http://www.bild.de/regional/duesseldorf/zirkus-roncalli/roncalli-chef-hat-thaeter-mit-hannelore-kraft-26774606.bild.html
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Widersprüchliche Aussagen zu Gema-Verhandlungen
benedikt
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Widersprüchliche Aussagen zu den Verhandlungen der deutschen Varietés mit der Gema, welche am vergangenen Montag in Hamburg stattgefunden haben, kommen derzeit aus dem Apollo in Düsseldorf. Andere Varietés haben sich noch nicht zu den Verhandlungen geäußert.

Am Dienstag verkündete Apollo-Theaterleiter Ruud Steenhuisen in der Rheinische Post, das die Verhandlungen positiv verlaufen seien und die Gema ihre Position überdenke. Zwar gäbe es weiterhin eine Erhöhung der Gebühren, diese würde aber bei weitem geringer ausfallen. So solle das Apollo in Zukunft rund 150.000 € Gebühren zahlen anstatt der angedachten 700.000 €. Zurzeit belaufen sich die Gebühren auf 100.000 €. Zwar müssten noch Detailfragen geklärt werden und schriftlich fixiert werden, die Schließung des Varietés sei aber damit vom Tisch.

Bernhard Paul rudert jetzt zwei Tage später zurück - und kritisiert seinen Theaterleiter öffentlich, ebenfalls in der Rheinischen Post. Die Schließung sei demnach weiterhin ein Thema. Es gebe keine definitive Zusage der Gema, deshalb bewerte er die Gespräche nicht als positiv. Zudem sei auch die geringere Erhöhung existenzbedrohend, da das Apollo zur Zeit ein Minusgeschäft sei, das er ausgleiche, so Paul. Er wiederholte seine Meinung, dass Varieté-Besucher nicht wegen der Musik, sondern wegen der Artistik und dem Essen kämen und somit gleiche Abgaben wie bei Musikveranstaltungen nicht gerechtfertigt seien.

Exkurs: Zugleich korrigierte Paul auch Steenhuisens Aussage, er würde ab Januar 2013 erstmals auch Regie im Apollo führen. Paul stellte nun richtig, dass dies zwar angedacht war, nun aber Paul selbst die Regie übernehmen werde. Zur Zeit führt Joseph Bouglione Regie der Programme im Apollo-Variete.


http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/apollo-chefs-verhandeln-in-hamburg-mit-gema-1.3037646

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/apollo-chefs-ueberzeugen-gema-1.3042145

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/apollo-bernhard-paul-droht-weiter-mit-schliessung-1.3043220
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Markus


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Die Tarif-Reform der Gema wird bis zu einem Einigungsvorschlag der angerufenen Schiedsstelle ausgesetzt. Die Schiedsstelle hat bis Juni 2013 Zeit, einen Vorschlag zu machen. Bislang war vorgesehen, dass die neuen Gema-Tarife ab April gelten, berichtet u.a. die Westdeutsche Allgemeine Zeitung.

http://www.derwesten.de/wirtschaft/tarif-erhoehungen-der-gema-vielleicht-erst-im-juni-2013-id7366990.html
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Markus


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Die Bundesvereinigung der Musikveranstalter hat nun in Verhandlungen mit der GEMA sogar erreicht, dass die Tarifreform für das gesamte Jahr 2013 ausgesetzt wird. Dafür musste die Bundesvereinigung der GEMA einen Zuschlag für alle Veranstaltungen in Höhe von fünf Prozent für 2013 zugestehen. Für Discotheken und Clubs wird ab dem 1. April 2013 nochmals ein weiterer Zuschlag von zehn Prozent fällig. Allerdings werden insbesondere Clubs und Discotheken durch den Wegfall des Zuschlags für den Einsatz eines Laptops/PCs bzw. selbst gebrannter CDs (sogenannter Vervielfältigungszuschlag) ab dem 1. April 2013 entlastet. Dieser wird durch eine Anpassung des Tarifs VR-Ö ersetzt.

Bei der nunmehr erzielten Kompromisslösung handelt es sich um eine Übergangsregelung für das Jahr 2013 ohne Präjudiz für die Folgejahre.

In einer Anhörung bei der Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes erfuhren die Beteiligten, dass voraussichtlich im April 2013 mit einem Einigungsvorschlag der Schiedsstelle zu rechnen ist. Die Parteien haben dann die Möglichkeit, unter Berücksichtigung des Schiedsstellenspruchs eine tarifliche Neuregelung für 2014 zu finden.

http://www.dehoga-bundesverband.de/presse/pressemitteilungen/?tx_dehoganews_pi1[nid]=818
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Markus


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Auch in der Schweiz wird in einem ähnlich gelagerten Fall wie in Deutschland über die von Circussen an die Verwertungsgesellschaft "Suisa" zu entrichtende Gebühr für Circusmusik gestritten. Der Circus Knie hat hierzu aktuell einen Prozess verloren. Das Urteil gilt für Vorführungen in allen Schweizer Circussen und Tierparks. Der Circus Knie sagte dem SRF, man werde prüfen, ob man sich nun in nächsthöherer Instanz an Bundesgericht wende.

http://www.srf.ch/player/radio/echo-der-zeit/audio/schuldet-der-zirkus-knie-der-suisa-umsatzabhaengige-gebuehren?id=52e9aa15-602b-44a3-b620-d936e4733ce6
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benedikt
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Nach intensiven Verhandlungen seit August 2013 einigten sich der VDVT (Verband deutscher Varieté-Theater) und die GEMA erstmals auf einen neuen Gesamttarifvertrag für die deutsche Varietébranche. Er tritt rückwirkend zum 1. Januar 2015 in Kraft und hat eine Gültigkeit von drei Jahren;

Der Vertrag stelle das Verhältnis beider Organisationen erstmals auf eine von beiden Seiten akzeptierte Grundlage, so VDVT und GEMA in einer gemeinsamen Presseerklärung. Demnach orientiere sich die Höhe der GEMA-Sätze an den tatsächlich erzielten Ticketerlösen in den Unternehmen und berücksichtige erstmals die spezielle Nutzung der Musik bei Varietéaufführungen.

„Die Gespräche verliefen nicht immer reibungsfrei“, so der Präsident des VDVT Robert Mangold, Geschäftsführer des Frankfurter Tigerpalasts, „doch für die nächsten Jahre haben unsere Mitgliedsunternehmen mit dem Abschluss eine wirtschaftlich planbare Situation, die es erlaubt wieder optimistisch in die Zukunft zu blicken.“ GEMA-Direktor Jürgen Baier ergänzte: „Wir freuen uns, dass durch den Abschluss dieses Gesamtvertrages und der dadurch vereinbarten Vergütungssätze ‚Varieté‘ ein weiterer Schritt zur Linearisierung des Tarifwerkes gegangen wurde. Dies schafft Transparenz in den Tarifen und ermöglicht eine angemessenen Vergütung der Musikschaffenden.“ Georg Strecker, Geschäftsführer Wintergarten Varieté Berlin, betonte jedoch auch, dass es weiterhin "ganz grundsätzliche und durchaus gravierende Differenzen" in der sachlichen Beurteilung der Angemessenheit der GEMA-Vergütung gebe und die aktuelle Vereinbarung lediglich ein "Burgfriede" für die nächsten drei Jahre sei.
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Varieté-Verband einigt sich mit GEMA
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