Gewaltigen Pressewirbel hat die Elefantenkuh "Sabu" des Schweizer Nationalcircus Knie ausgelöst, die beim Gastspiel in Zürich ausgebüxt war. Möglicherweise wollte das Tier das Bad im Zürichsee nachholen, das sonst fester Bestandteil der Knie-Gastspiele in Zürich ist, heuer aber wegen zu vieler Scherben im Wasser ausfallen musste. Nachdem Sabu zunächst also auf eigene Faust im See badete, nahm sie anschließend bei ihrem Weg durch die Innenstadt den gleichen Weg wie zuvor bei einem Elefantenapéro. Letztlich konnte der Elefant ohne Schaden für Mensch, Tier oder Sachen zurück zum Circus gebracht werden.

Hier einige der Medienberichte:

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Circus-Knie-droht-Verzeigung--wegen-Sabus-Flucht/story/25828961

http://www.a-z.ch/news/vermischtes/sabu-wollte-einfach-nur-baedele-9222299

http://www.oe24.at/welt/Hier-spaziert-ein-Elefant-durch-Zuerich-0721412.ece

http://www.blick.ch/news/schweiz/sabu-widersetzte-sich-badeverbot-148496

Die Stadtpolizei Zürich wird nach dem Ausbüxen von Sabu eine Anzeige gegen den Circus Knie einreichen. Die Stadtpolizei stützt sich auf einen Artikel aus dem Schweizer Tierschutzgesetz, wonach das Aussetzen und Entweichen lassen von Wildtieren verboten ist. In der Zürcher Polizeiverordnung heißt es zudem, dass Tiere so gehalten werden müssen, "dass niemand belästigt wird und weder Menschen, Tiere noch Sachen gefährdet werden oder zu Schaden kommen". Der Circus muss eventuell mit einer Geldbuße rechnen.

http://www.blick.ch/news/schweiz/circus-knie-soll-strafe-zahlen-148665

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Fuer-Flucht-der-Elefantendame-Sabu-wird-Knie-verzeigt/story/17919458

http://www.zuonline.ch/sda/storys.cfm?vID=6087

Die Elefantendame Sabu hat erneut den Umzug des Schweizer National-Circus Knie für einen unbegleiteten Ausflug genutzt. Zur zweiten, nicht planmäßigen Tour innerhalb von drei Tagen kam es beim Umsetzen von Wettingen nach Basel. Die Direktion hat sich entschieden, Sabu vorläufig nach Rapperswil in den Kinderzoo zurückzubringen. Diese neue Entwicklung hat erneut für ein gewaltiges Medienecho gesorgt.

Der Umstand, dass sich nun zweimal in Folge derselbe Zwischenfall mit der Elefantendame Sabu ereignet hat, erfordert gemäß einer Pressemitteilung des Circus diese Massnahme. Nun, wo Sabu diesen Moment beim Verladen zweimal ausgenützt hat, sei ein Insistieren offenkundig vorerst sinnlos. Die Elefantenkuh habe erkannt, dass sie mit dem Weglaufen ihr Durchsetzungsvermögen (Dominanzverhalten) demonstrieren könne. Viele Tierhalter, insbesondere Hundebesitzer, wüssten, wovon die Rede ist, schreibt der Circus. Auch beim zweiten Ausflug in Wettingen sei – bis auf einige Flur- und Heckenschäden – nichts zu Schaden gekommen. Für Sabu sowie anwesende Personen habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden.

Die Direktion ist laut der Pressemitteilung der Meinung, dass Sabu am besten vorübergehend in Knies Kinderzoo (Rapperswil) aufgehoben ist. Dort stehe den Elefanten ein hochmodernes Winter- und Sommerquartier zur Verfügung. Sie treffe dort ihre vier Genossinnen, welche sie vom Winter her kenne. Die Elefanten in Rapperswil sowie auf Tournee würden nach modernsten Erkenntnissen gehalten und bestens gepflegt.

Die Elefantennummer im Circus Knie wird in der nächsten Zeit demnach mit nur noch drei Tieren gezeigt.

Die Direktion des Schweizer National-Circus zeigt sich überzeugt, mit dieser Massnahme die für Sabu bestmögliche Entscheidung getroffen zu haben.

Damit die verbliebenen drei Elefanten auf der Knie-Tournee sich weiter von dem Rummel um Sabus Ausbüxen erholen können, wurde die geplante Elefantenparade in Basel am Samstag abgesagt. Der Circus Knie verweist Elefanten-Fans stattdessen auf die kommentierten Dressurproben an den kommenden beiden Sonntagen, jeweils um 10 und 12 Uhr.

"Ausreißerin Sabu gehorcht wieder", titelt der Schweizer Tages-Anzeiger. Das 26-jährige Tier nimmt laut Auskunft von Direktor Benjamin Sinniger gegenüber der Zeitung aktiv am Tagesprogramm im Kinderzoo teil: Tagwacht, Reiten, Fütterung, Suhlen. "Sabu hat ausprobiert, wie weit sie gehen kann – wie ein Jugendlicher. Jetzt kennt sie ihre Grenzen wieder", wird Sinniger zitiert. Sabu habe nicht nur einen Platz in der Hierarchie der nun fünfköpfigen Kinderzoo-Elefantenherde gefunden, sondern gehorche auch den Wärtern, erklärte Sinniger. Ob und wann Sabu wieder im Circus auftreten wird, steht aber offenbar noch nicht fest.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Ausreisserin-Sabu-gehorcht-wieder/story/29705779

Der Stadtbummel von Elefantendame Sabu hat für den Circus Knie keine rechtlichen Konsequenzen. Der zuständige Zürcher Statthalter hat das Strafverfahren eingestellt. Er begründete die Einstellung damit, dass Circus Knie und seine Tierpfleger alle Vorkehrungen getroffen hätten, um den gesetzlichen Pflichten nachzukommen.

www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/elefantenspaziergang_elefantendame_sabu_circus_knie_1.8103130.html

Der Außreißerin Sabu widmet sich nun ein Bilderbuch ("Babbu - der kleine Ausreißer"), das im Frühjahr im Verlag Editions à la Carte erschienen ist. Es handelt sich um das Erstlingswerk der 32-jährigen Zürcherin Caroline Breitenmoser, die als Kreative bei einer Werbeagentur arbeit. Anstelle einer Vernissage wurde nun ein Parcours durch Zürich eingerichtet, der Sabus Laufroute nachspürt. In zwölf Schaufenstern von Geschäften hängen den ganzen Juli über vergrößerte, mit weiteren Details ergänzte und nachcolorierte Zeichnungen aus dem Buch. Der Parcours beginnt im Schaufenster der Buchhandlung Orell Füssli am Bellevue und endet am Sechseläutenplatz, berichtet die Neue Zürcher Zeitung.

http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/stadt_region/auf-den-spuren-eines-zirkuselefanten-auf-abwegen-1.17303009

Mehr Informationen zu Buch und Parcours unter http://www.babbu.ch/