Der Grosse St. Galler Kulturpreis der St. Gallischen Kulturstiftung geht an den St. Galler Clown Pic. Das berichtet das Liechtensteiner "Vaterland". Mit dieser Auszeichnung würdigt die Kulturstiftung das vielfältige künstlerische Schaffen Pics sowie dessen internationale Ausstrahlung. Die Preisverleihung findet am 26. November in St. Gallen statt. Pics Auftritte seien geprägt von Poesie, Humor und Kunstfertigkeit, teilte die Stiftung mit. Als "Pierrot Lunaire" habe er Tausende mit seinem Seifenblasenspiel berührt. Auch in seinen Soloprogrammen wie "Ein Abend mit Pic" und aktuell "Der Schlüssel" zeige der Kulturpreisträger der Stadt St. Gallen von 2002 feinfühlig und subtil die vielen Gesichter und Nöte der Menschen. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht demnach ein feiner Humor, der zu Toleranz und zur Überwindung von sprachlichen sowie sozialen Grenzen aufruft. Auch in seinen Texten präsentiert sich Pic als philosophischer Clown. Richard Hirzel (1949), bekannt als Pic, ist in St. Gallen aufgewachsen. Bereits während seiner Schulzeit am Lehrerseminar Rorschach trat er unter der Regie seines Bruders Fritz Hirzel als Mime und Clown an verschiedenen Kleintheatern auf. Nach der Ausbildung bei Jacques Lecoq in Paris gastierte er 1974 mit einem Soloprogramm in der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Mit eigenen Theaterprogrammen bereiste er die halbe Welt. Dazwischen initiierte er Volkszirkusse als Bürgerinitiativen, machte Kurzfilme, war sieben Jahre beim Circus Roncalli und zwei Saisons beim Circus Knie. Zwischen den Tourneen malt er. Der Grosse St. Galler Kulturpreis wird alle drei Jahre verliehen. Der Preis ist mit 30.000 Franken (ca. 22.500 Euro) dotiert.
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