Die Dinnershow von Sarrasani in Dresden soll im nächsten Winter von 28. November 2024 bis 12. Januar 2025 stattfinden.

André Sarrasani hat dem Dresdner Stadtarchiv ein etwa 100 Jahre altes Modell des Circus übergeben, wie Tag 24 berichtet. Das Modell besteht aus rund 800 Teilen. Ein Freund von André Sarrasani hat es bei einem Antiquitätenhändler erworben und dem Circus vermacht. Das Stadtarchiv beheimatet über 10.000 Exponate zu Sarrasani.

"Atlantis on Fire" lautet der Titel der Produktion 2024/25 im Sarrasani Trocadero Theater Dresden. Tickets für die Dinnershow gibt es ab sofort im Vorverkauf.


Grafik: Sarrasani

Auch in dieser Saison sucht Sarrasani wieder Interessierte, die ihr Auto mit Werbung für die Dinnershow bekleben lassen möchte. Als Gegenleistung winken vier exklusive VIP-Tickets der Kategorie Goldener Reiter, inklusive Dinner, Backstage-Tour und "vielen weiteren Highlights". Mehr Infos auf Facebook.

Inzwischen wurde auch die Website auf die neue Show angepasst.

Von einem "Genehmigungswirbel um Dinnershows von Sarrasani" berichtet der MDR. Das Bauaufsichtsamt der Stadt Dresden hat demnach für das Circuszelt und die zugehörigen Anlagen eine Nutzungsuntersagung ausgesprochen. "Die beantragte Baugenehmigung kann noch nicht ausgereicht werden, da die erforderlichen Nachweise zum Brandschutz nicht vollständig vorliegen", so die Begründung der Stadtverwaltung.

André Sarrasani gibt sich laut Bericht entspannt. Eines der fehlenden Zertifikate habe man bereits am Montag nachgereicht, für das zweite erfolge gerade eine Prüfung. "Da geht es um die Belastung der Anker für unser Backstage-Zelt", so Sarrasani. Der Direktor hat keine Zweifel daran, dass die Premiere der neuen Show wie geplant stattfinden kann.

Das Sachsen Fernsehen berichtet von einer Preview der neuen Show vor Publikum, die am Sonntagabend stattfand. "Die Veranstaltung am 24. November ist der Landeshauptstadt Dresden bekannt. Sie steht im Widerspruch zur Nutzungsuntersagung, sodass entsprechende weitere Schritte geprüft werden", so dazu ein Sprecher der Stadt Dresden. Andre Sarrasani sagt gegenüber Sachsen Fernsehen, dass nur eine Probe durchgeführt wurde. Zudem habe man die erforderlichen Nachweise inzwischen erbracht. Sarrasani geht davon aus, dass die Nutzungsuntersagung bis zur Premiere am Donnerstag zurückgezogen werde.

TAG 24 bringt einen Vorbericht zur Premiere. Diese soll demnach fast ohne Feuer stattfinden. Lediglich die Performance-Künstlerin Tammy FireFly werde zwei Fackeln entzünden.

Laut einem Bericht von Sachsen-Fernsehen bleibt das städtische Verbot für Sarrasani bestehen. Bereits vergangene Woche hatte die Bauaufsicht eine Nutzungsuntersagung ausgesprochen. Diese bleibt bestehen, auch die für den heutigen Donnerstagabend geplante Premiere durfte demnach nicht stattfinden.

Das Bauaufsichtsamt hat die verhängte Nutzungsuntersagung in einer am Donnerstagvormittag verschickten Pressemitteilung bestätigt. Somit sind weiterhin keine Veranstaltungen in dem Zelt möglich, da Nachweise fehlen. Ein Stadtsprecher:
"Die sichere Nutzung der Zeltanlage hinsichtlich des Brandschutzes konnte gegenüber der Landeshauptstadt Dresden bis dato nicht bestätigt werden. Es fehlen noch so viele Nachweise, dass der beauftragte öffentlich bestellte Prüfingenieur für Brandschutz eine Freigabe nicht verantworten kann."

Das Zelt an der Lommatzscher Straße benötigt eine Baugenehmigung, da es für eine geplante fünfjährige Standzeit errichtet wurde und damit den Status eines „Fliegenden Baus“ überschreitet.

Trotz der bestehenden Nutzungsuntersagung führte das Unternehmen am vergangenen Sonntag eine Veranstaltung mit Publikum durch. Die Stadtverwaltung verhängte daraufhin ein Zwangsgeld in Höhe von 8.000 Euro gegen Sarrasani. Sollte am heutigen Donnerstagabend die geplante Premiere gespielt werden, droht die Stadt bei erneuten Verstoß mit 24.000 Euro Strafzahlung.

André Sarrasani äußerte sich auch am Donnerstagvormittag auf Anfrage von Sachsen-Fernsehen noch optimistisch, dass eine weitere Überprüfung die Stadt möglicherweise umstimmen könnte: "Wir haben noch einmal eine Bestätigung nachgereicht und sind optimistisch, dass wir heute Abend spielen können." Zu der fälligen Strafzahlung von 8.000 Euro äußerte er sich nicht.

"Nach allen Herausforderungen, bürokratischen Hürden und schier endlosen Verhandlungen ist es jetzt offiziell: SARRASANI spielt – jetzt und immer. Die Genehmigung ist erteilt, das Zelt steht, und die Magie von Sarrasani lebt – für alle, die an uns geglaubt haben, und für die, die jetzt nicht mehr wegschauen können", schreibt Sarrasani auf seinem Facebook-Kanal.