Der weltberühmte Clown Oleg Popow (84) ist erstmals nach seiner Emigration nach Deutschland vor fast 25 Jahren zu einem Besuch in die russische Heimat zurückgekehrt. Bilder des Staatsfernsehens zeigten, wie der bei Nürnberg lebende Künstler in Sotschi am Schwarzen Meer mit Applaus und einem roten Teppich empfangen wurde. Popow werde in dem Kurort für sein Lebenswerk geehrt, teilte das Kulturministerium in Moskau am Dienstag mit. "Ich bin auch hier, um die Zirkuskunst an die nächste Generation von Artisten weiterzugeben", sagte Popow der Agentur Tass zufolge.
Er hatte mehrfach beklagt, dass seine Heimat ihn "vergessen" habe. "50 Jahre diente ich unter dem Banner des Moskauer Zirkus. Sogar in Belgien gibt es eine Popow-Straße - aber in Moskau nicht", sagte Popow einmal. Vertreter des russischen Staatszirkus seien extra nach Deutschland gereist, um dem gekränkten Clown eine persönliche Einladung von Kulturminister Wladimir Medinski zu übergeben, hieß es. Der Brief habe Popow umgestimmt. Zu einer Sondervorstellung des Geehrten komme nun auch Medinski nach Sotschi, heißt es in einem Beericht in der
Mittelbayerischen Zeitung. Olege Popov wird am 31. Juli 85 Jahre alt.