Der Wetteraukreis entzieht der Alligator Action Farm von Rene Renz in Ockstadt (Friedberg) die tierschutzrechtliche Genehmigung. Damit muss die Farm zum 01. März 2014 schließen. In der entsprechenden Verfügung stehe, dass der Farmbetreiber in Zukunft keine Wirbeltiere mehr halten und zur Schau stellen darf, so der Hessische Rundfunk (HR). Gerade in diesem Jahr hätten sich Fälle ereignet, "die zu berechtigten Zweifeln an der notwendigen Zuverlässigkeit der Betreiber der Alligatorfarm Anlass geben", schreibt der Landrat des Wetteraukreises und bezieht sich dabei direkt auf den Tod der Elefantendame "Mädi".

Quelle: http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36090&key=standard_document_50343985

Das Verwaltungsgericht Gießen gab gestern einem Eilantrag von Rene Renz statt, wonach er seine Alligator Action Farm (zumindest vorerst) weiterbetreiben darf. Weitere Infos dazu auf der Website der Frankfurter Rundschau.

Die umstrittene Alligator-Farm in Friedberg darf weiter betrieben werden. Einen entsprechenden Beschluss, der jetzt erst bekannt wurde, hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel am 29. April gefällt.

Der Wetteraukreis hatte dem Betreiber, Alois René Renz, den Betrieb zum 01. März untersagt und seine Entscheidung dabei auch auf ein Video geschützt, das den Tod der Elefantenkuh Mädi im Beisein von Renz in Estland im Sommer 2013 zeigt. Dagegen hatte Renz einen Eilantrag erstritten, den der Verwaltungsgerichtshof nun bestätigte. Aus dem Tod des Elefanten Mädi könnten „keine belastbaren Tatsachen entnommen werden, die die Unzuverlässigkeit des Antragstellers“ begründen würde, so das Gericht. Das Tier habe nicht Renz, sondern dem estnischen Zirkus gehört, und dieser sei für die ordnungsgemäße Unterbringung des Elefanten verantwortlich gewesen.

Der Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs ist nicht anfechtbar. Das Verfahren in der Hauptsache steht jedoch noch aus.


http://www.fr-online.de/vilbel--/tierschutz-aligator-action-farm-darf-bleiben,1472868,27359104.html

Rene Renz hat nun via Pressemitteilung Stellung genommen. Darin heißt es, dass bei "zahlreichen Überprüfungen des Veterinäramts keine Fehler oder Missstände festgestellt werden [konnten]. Das hessische Umweltministerium bestätigte im 2013 auf die kleine Anfrage der Grünen im Hessischen Landtag die artgerechte Tierhaltung im Krokodilzoo. Im Februar 2014 bestätigte diesen Sachstand auch das Verwaltungsgericht Gießen und der Hessische Verwaltungsgerichtshof."

Renz äußert sich auch zum Tod von Elefantendame Mädi: "Keiner der Elefanten der Familie Renz ist gestorben, weil jemand ihn gequält hätte. [...] Der Tod eines Tieres ist für seinen Halter grundsätzlich eine Katastrophe. Circus und Zoo gründen ihre finanzielle Existenz auf die Schaustellung von Tieren und sind daher an ihrem Wohlergehen und langer Lebenserwartung sowohl ideell als auch finanziell interessiert."

Renz sieht sich mit einer"Diffamierungskampagne gegen Circus und Zoo, die Verhältnismäßigkeit und Wahrheitsliebe vermissen lässt", von "fanatischen Tierrechtlern" konfrontiert.

Die komplette Pressemitteilung im Wortlaut gibt es hier. Einen ergänzenden Bericht bringt die Wetterauer Zeitung.