Bernhard Paul und Oleg Popov haben sich kritisch über den Clown-Vergleich von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück geäußert. Popov sagte der Münchner Tageszeitung "tz": "Ein Clown darf nur Clown genannt werden, wenn er die Fähigkeit besitzt, im Theater oder im Circus aufzutreten und die Menschen damit zu erfreuen. Wenn er das nicht kann, würde ich ihn eher einen Schelm nennen." Roncalli-Chef Paul schrieb dagegen in einem offenen Brief an Steinbrück: "Ich bin mindestens so beleidigt wie der italienische Präsident".

Steinbrück hatte gesagt, bei den italienischen Wahlen hätten "zwei Clowns gewonnen". Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano sagte deshalb ein Treffen mit dem SPD-Kandidaten ab.

http://www.europeonline-magazine.eu/clown-oleg-popov-kritisiert-steinbrueck-usserung_267734.html

Gegenüber "Spiegel-Online" äußerte Bernhard Paul sich noch ausführlicher: Für das Publikum sei der Clown eine tröstliche Figur. "Das ist ein Mensch, der in der Tradition der Commedia dell' Arte die Menschen zum Lachen bringt, ohne sie dabei zu einem Opfer zu machen", wird Paul zitiert. Und es sei ein pazifistischer Beruf - denn wer lache, sei nicht mehr in der Lage, Böses zu tun. "Wie kann man das vergleichen mit Bunga-Bunga?", fragte der Circusdirektor. Unter dem Stichwort Bunga-Bunga sind die Eskapaden Silvio Berlusconis bekanntgeworden.

http://www.spiegel.de/panorama/leute/roncalli-chef-bernhard-paul-wettert-gegen-peer-steinbrueck-a-886247.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=