In der zum großen Teil einseitig geführten Wildtiercircus-Debatte melden sich immer wieder Stimmen zu Wort, die mit differenzierter Argumentation gegen ein Verbot plädieren. Aktuelles Beispiel: ein politischer Feuilleton-Beitrag des Politologen Paul-Hermann Gruner für Deutschlandradio Kultur. Gruner kritisiert darin die verbreitete "Lust an der Regelsetzung": "Die Herstellung moralischer Gerechtigkeit von beinahe klinischer Perfektion, sie beseelt nicht wenige Tierrechtler, die deshalb auch nicht Tierschützer heißen. Wissen schlägt eben nicht selten ins Besserwissen um, das Schützen gern ins Bevormunden und Gängeln. Das ist bei Nichtraucher-Aktivisten, Automobil-Ideologen oder Frauenrechtlern prinzipiell nicht anders."
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1646579/