Der Circus unter der Geschäftsführung von Liviu Dica firmiert laut der geänderten Website des Unternehmens nun als Circus Liviu statt zuvor - beim ersten Gastspiel in Halle - Circus Liviu Barelli. "Der große rumänische Circus", wie es weiter heißt, präsentiert demnach auch Clowns und Akrobaten aus dem "Rumänischen Staatscircus in Bukarest". Geworben wird mit einer "Tournee im Rahmen Kulturaustausch Deutschland - Rumänien". Die Circus-Website ist nun auch unter
www.circus-liviu.com erreichbar.
In zwei Beiträgen der Dresdner Morgenpost vom Mittwoch und Donnerstag ist jedoch noch vom Circus Liviu Barelli die Rede. "Starthilfe für 'Liviu Barelli' - Müller-Milano rettet wieder einen Zirkus", lautete die Schlagzeile am Mittwoch. Schausteller und Festveranstalter Mario Müller-Milano (62), der seit der vergangenen Saison Veranstalter des Dresdner Weihnachtscircus ist, übernimmt nach Angaben gegenüber der Zeitung "alle Kosten, die in Dresden anfallen". Damit sind laut dem Bericht Strom, Standmiete und Wasser gemeint. Darüber hinaus will er dem Circus kostenlos Tipps geben.
Der Beitrag geht auch auf die Ermittlungen gegen den Circus Barelli ein, die sich um den Verdacht auf Menschenhandel und Hinterziehung von Sozialabgaben drehen. Der Ansbacher Oberstaatsanwalt Gerhard Karl wird mit den Worten zitiert, dass die Ermittlungen wohl noch bis August andauern würden.
Wie es weiter heißt, habe der Direktor des Circus Liviu, Liviu Dica, Material, Arbeiter, Artisten und Tiere aus vier verschiedenen Circussen übernommen, das meiste von Barelli. Auch Henry Spindler trete in dem Programm auf, habe im Circus Liviu aber "nichts mehr zu sagen", wird Tourmanager Daniel Zink zitiert. Zink bezeichnet die Vorwürfe gegen Barelli ebenso als haltlos wie Müller-Milano. Der Schausteller laut Zeitung: "Die Vorwürfe sind Quatsch, sonst würde ich mich nicht mit meinem guten Namen dafür einsetzen". Sein Motiv zur Hilfe: "Ich will nicht, dass noch mehr solide Zirkusse vor die Hunde gehen."